Von Schwetzingen über Europa bis Büsum – Eine Geschichte vom Suchen, Scheitern und Ankommen
Geboren am 4. März 1976 in Schwetzingen, wuchs ich im Schwarzwald auf – zwischen Tannen, Bergen und der Stille der Wälder. Doch schon früh wusste ich: Das ist nicht mein Platz. Nicht auf Dauer.
Was folgte, waren Jahre des Suchens. Ich zog an den Bodensee – schön, aber keine Alternative zur Nordsee, wie ich später feststellen sollte. Dann weiter: Schweiz, Italien, Dänemark. Ich lebte in vielen europäischen Städten und Ländern, immer auf der Suche nach dem einen Ort, der sich nach Zuhause anfühlt.
Drei Ehen scheiterten. Nicht aus mangelnder Liebe, sondern weil ich noch nicht angekommen war – nicht bei mir selbst, nicht an einem Ort. Man kann keine Wurzeln schlagen, wenn man selbst noch nicht weiß, wo man hingehört.
Irgendwann, nach all den Jahren, den Umzügen, den Neuanfängen, landete ich in Büsum. Und zum ersten Mal seit langem spürte ich es: Das ist es. Hier bleibe ich.
Die Nordsee. Der Deich. Das Watt, das zweimal am Tag verschwindet und wiederkommt. Die Möwen, der Salzgeruch, der Wind, der alles mit sich trägt. Hier fand ich das Gefühl von Heimat, das ich jahrzehntelang gesucht hatte.
Aufgrund meines Gewichtes von 185 kg und den daraus resultierenden Schmerzen sowie Vorerkrankungen benötige ich einen XXL-Elektrorollstuhl. Mit ihm bin ich regelmäßig unterwegs – die Perlebucht, der Deich entlang, hinaus bis zur Wattkante.
Ich möchte jeden mit Übergewicht ermutigen: Hilfsmittel wie Elektrorollstühle oder E-Scooter sind keine Zeichen von Schwäche, sondern Werkzeuge, um sich Bewegungsfreiheit und Lebensqualität zurückzuholen. Sie ermöglichen es, wieder am Leben teilzunehmen, neue Orte zu entdecken und die Welt zu erleben.
Hier, am Deich, mit Blick aufs Watt, finde ich die Ruhe, die ich brauche. Hier bin ich endlich angekommen.
In Büsum habe ich tolle und liebenswerte Menschen kennengelernt und auch eine gute Freundin gefunden, mit der ich viele Touren mit ihr und ihrem vierbeinigen treuen Begleiter unternehme. Die gemeinsamen Ausflüge am Deich entlang, zur Perlebucht und ans Watt sind für mich unbezahlbar. Somit konnte ich den Kreis meiner wahren und treuen Freunde erweitern.
Ich grüße auf diesem Weg meine langjährigen treuen Freunde und schicke herzliche Grüße nach Weidenthal, Trossingen und an meinen Bruder in Brühl. Danke, dass es Euch gibt in meinem Leben! Diese Freundschaften, diese Loyalität, diese bedingungslose Unterstützung – egal ob nah oder fern – das ist das Wertvollste, was ich habe.
Unter dem Pseudonym Watt'n Wikinger schreibe ich Geschichten, die tief in der norddeutschen Seele verwurzelt sind. "Watt'n" – ein Wortspiel mit dem Wattenmeer und dem norddeutschen "Was ein..." – und "Wikinger", weil ich wie sie ein Wanderer war, ein Suchender, der übers Meer zog, bis er einen Platz fand, wo er bleiben konnte.
Mit den Büsum-Küsten-Detektiven begeistere ich junge Leser ab 10 Jahren, und die SCHATTENDEICH-Saga verbindet norddeutschen Realismus mit Dark Fantasy. Mehr dazu auf autor-markus-fischer.de
Ik leev di – Jümmer.
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